Veranstaltung: | BVV-Wahlprogramm 2016 |
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Antragsteller*in: | AG Wahlprogramm von Bündnis 90/Die Grünen - AL Spandau (dort beschlossen am: 31.03.2016) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 29.04.2016, 12:54 |
W10 - Gesundheit
Text
Spandau ist spitze - in keinem anderen Berliner Bezirk sterben mehr Menschen,
bezogen auf die Einwohnerzahl. Auch wenn die Gründe dafür vielfältig sind,
sinnvolle Präventionsmaßnahmen sind eine der effektivsten Möglichkeiten, für
mehr Lebensqualität zu sorgen.Ob Suchtberatung, Vorsorgeuntersuchungen bei
Kleinkindern oder Impfkampagnen, diese Maßnahmen helfen den Bürgerinnen und
Bürgern direkt und ohne Umwege.
Vorbeugen ist besser als Heilen
Spandau verfügt über leistungsfähige Zentren moderner, auch und gerade nicht-
nur-apparativer Medizin. Die flächendeckende, wohnortnahe Gesundheitsversorgung
muss aufrechterhalten werden, neue Ansätze, die über den reinen
"Reparaturbetrieb" hinausgehen, sollen explizit gefördert werden.
Dass der Bezirk im Rahmen seiner Möglichkeiten gesundheitsschädigende Emissionen
wie Lärm, Feinstaub etc. verringert und bei neuen Bauprojekten von vornherein so
gering wie möglich hält, ist ein wichtiges Anliegen unserer Politik.
Die Posse um die Eröffnung des Flughafens BER hat für Spandau erhebliche
Auswirkungen, bleibt doch solange TXL auf mehr oder weniger unabsehbare Zeit in
Betrieb und es ändert sich rein gar nichts an der gesundheitsschädigenden
Belastung durch Fluglärm. Wobei „rein gar nichts“ nicht ganz stimmt, stattdessen
hat sich in den letzten 10 Jahren die Zahl der Flugbewegungen erheblich erhöht
und die Flughafengesellschaft wirbt unverdrossen mit Sonderkonditionen neue
Fluggesellschaften an, natürlich mit Rückendeckung der Regierungskoalition.
Deren Sonntagsreden und die Beteuerung, an der Schließung von Tegel
festzuhalten, helfen gar nichts, wenn der BER überhaupt nicht eröffnet wird.
Deshalb müssen jetzt die Fluglärmvorgaben umgesetzt werden, 10 Jahre
„Übergangszeit“ sind 10 Jahre zuviel. Solange TXL in Betrieb bleibt, muss die
Zahl der Starts und Landungen auf 20 pro Stunde begrenzt werden und den
besonders lauten Maschinen, vor allem des Typs A330, die in immer größerer
Anzahl zum Einsatz kommen, ist die Start- und Landegenehmigung zu entziehen. Die
Gesundheit hat Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der
Flughafengesellschaft und deren Eigentümer, das Land Berlin.
Wer in Spanau GRÜN wählt:
- Wünscht sich eine aktive Präventionskultur
- Will gesundheitsschädigende Emissionen so gering wie möglich halten, egal
ob Feinstaub oder Fluglärm
- Setzt sich ein für den Erhalt und Förderung vielfältiger
Gesundheitsstrukturen
- Unterstützt die Forderung nach einem landesweiten Asbestregister
Änderungsanträge
- Ä1 (Philipp Kretzschmar, Eingereicht)
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